Legehennenstall im Feldkamp

Zur Anhörung Im Rathaussaal:

Vor ungefähr 7 Jahren wurden die ersten Grundstücke im Feldkamp Süd von der Stadt Meppen bzw. der NLG angeboten und verkauft.
Dieses Baugebiet ist in einem ehemaligen Waldstück entstanden, das vorher den Bauern Schütte und Bölle gehörte. Hier sind ca. 200 Wohneinheiten geplant bzw. bis jetzt entstanden, wo ungefähr 600 Menschen ein neues Zuhause gefunden haben oder finden werden.
Bei der Grundstücksvergabe wurde das neue Wohngebiet als besonders attraktiv dargestellt. Wörtlich hieß es: hier entsteht ein sehr schönes Wohngebiet. Der Preis lag damals bei ca. 90 Euro, also nicht gerade preiswert, zzgl. Fällen der Bäume, Roden und Entsorgen der Baumstubben, ebenso musste bei etlichen Grundstücken wegen des moorhaltigen Untergrunds ein Bodenaustausch erfolgen.
Es entstanden also für jeden Bauwilligen sehr hohe zusätzliche Kosten, um in diesem sogenannten attraktivem Gebiet ein Haus bauen zu können. Trotzdem haben sich hier viele Menschen ihren Lebenstraum erfüllt.
Was zu diesem Zeitpunkt aber keiner ahnte, war, dass der Bauer Schütte einige Zeit später eine riesige Anlage für 24.000 Hühner in unmittelbarer Nähe des Baugebietes plante. Auf dem Gelände der Hofstätte Schütte befindet sich bereits jetzt schon ein Stallgebäude, das nach Angaben der Verwaltung Plätze fiir ca. 680 Schweine bietet. Daneben gibt es noch etliche Ställe für Reitpferde und ebenso für ca. 190 Mastrinder.
Als die geplante Hühnerhaltung bekannt wurde, erregte das massiv den Zorn der Anwohner. Es wurde damals, 2010, durch eine Unterschriftenaktion bei der Stadt Meppen darauf hingewiesen, dass die Anwohner keineswegs bereit sind, diese zusätzliche Belastung hinzunehmen.
Viele Anwohner fühlen sich völlig verschaukelt und fragen sich: Wieso soll die Hühneranlage so dicht am Wohngebiet entstehen??
Es gibt doch genügend Platz im Hinterland!!!
Der Abstand von den Grundstücken im östlichen Teil des Wohngebiets zum Stallgebäude Schütte ist ca. 200 Meter, getrennt nur durch die Reste des Ems-Seitenkanals.
Schon jetzt wabert, besonders an warmen Tagen, ein unerträglicher Gestank durchs Wohngebiet. Es ist schon fast egal, von wo der Wind weht, von irgendeinem Bauern, Bölle im Süden, oder Kirschner im Norden oder Schütte im Osten, von irgendwo kommt immer ein unangenehmer Geruch, ganz zu schweigen von der unsichtbaren Feinstaubbelastung.
Wir fordern alle Verantwortlichen auf alles zu tun, damit die Belastung nicht noch größer wird. Hier dürfen nicht die wirtschaftlichen und finanziellen Interessen eines Einzelnen gegen die des Allgemeinwohls gestellt werden. Ich weise an dieser Stelle auch noch mal auf den sehr reizvollen Landschaftraum östlich des Dortmund-Emskanals hin, der eine große Bedeutung als Naherholungsgebiet hat.
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit

Herbert Lügering

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