Rede von Herbert Lügering zum demographischen Wandel

Sehr geehrte Frau Vorsitzende, Herr Bürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren,

im vergangenen Jahr wurde im Bauausschuss die demografische Entwicklung in der Stadt Meppen vorgestellt, die auf der Auswertung der Daten der Volksbefragung Zensus 2011 basiert. Die grüne Stadtratsfraktion hielt diese Präsentation des Landkreises für sehr wichtig und informativ, das wir der Meinung waren, das diese nicht nur im Fachausschuss vorgestellt wird, sondern dem gesamten Rat der Stadt Meppen. Das ist heute geschehen und dafür möchten wir uns auch ganz herzlich bedanken.

Wie in dem Vortrag zu hören war, steht in den Jahren um 2025 herum doch ein erheblicher demografischer Wandel im Stadtgebiet an. Das gilt besonders für die drei Stadtteile Esterfeld, Nödike und dem alten Feldkamp. Das durchschnittliche Alter der Bewohner wird 70 Jahre und mehr sein. Das heißt für viele, das es zunehmend schwieriger wird, Haus und Hof zu pflegen. Evtl. steht ein Wechsel in eine andere Wohnform an, betreutes Wohnen oder eine kleinere Wohnung.

Dadurch wird ein erhebliches Angebot an Altimmobilien auf den Markt kommen. Das wiederum bedeutet, das in den Jahren ab 2025 ein großes Angebot von Wohnraum zur Verfügung steht. Dabei handelt es sich in vielen Fällen um sicherlich sanierungsbedürftige oder ggf auch Häuser, wo ein Abriss und danach ein Neubau sinnvoll wäre. Solche Beispiele findet man gelegentlich bereits jetzt in noch älteren Baugebieten, so etwa in Esterfeld in der Droste-Hülshof-Strasse,ein Baugebiet aus den 60er Jahren. Hier wurden die gerade genannten Maßnahmen erfolgreich verwirklicht.
Diese Maßnahmen haben allerdings gleichzeitig erhöhte Kosten für den Immobilienerwerber verursacht.

Wir sehen daher die Empfehlung des Landkreises als sehr wichtig an, diese Quartiere mit speziellen Fördertöpfen zu bewerben.

Ebenso sollte aus unserer Sicht darüber eine Diskussion angestoßen werden, ob in den nächsten Jahren die Innenentwicklung Vorrang vor der Erschließung neuer Baugebiete haben sollte. Dazu könnte das Bauamt ein Baulückenkataster erstellen, damit ziemlich genau errechnet werden kann, was es noch für Baumöglichkeiten im Stadtgebiet gibt.

Als letzte Maßnahme wäre es natürlich notwendig, bestehende alte Bebauungspläne in den oben genannten Stadtteilen zu überarbeiten und den Käufern von Altimmobilien dadurch mehr Gestaltungsspielräume zu ermöglichen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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