Grüne befürworten neuen Jugendtreff

Im geschützten Rahmen bietet sich für lesbische und homosexuelle Jugendliche in Meppen seit einigen Monaten ein offener Jugendtreff. Eigene Bedürfnisse, gesellschaftliche und familiäre Erwartungen bilden für viele betroffene Jugendliche ein Spannungsfeld, das vorurteilsfrei begleitet werden will. Dazu gehöre ein geschütztes „Coming-Out“ für Mädchen und Jungen, die sich ihrer sexuellen Identität bewusst werden: Sozialarbeiter Pascal Hartmann-Boll, der diese Arbeit bisher ehrenamtlich leistet, berichtete auf der jüngsten Ortsverbandssitzung der Grünen über Selbstverständnis und Ziele der in ihrer Art einmaligen Jugendgruppe im hiesigen Raum.
Gegenwärtig besuchen auch junge Leute aus angrenzenden Landkreisen die Meppener Gruppe. Der „LGBT –Jugendtreff“ – als Teil der offenen Jugendarbeit – sei immer ein freiwilliges Angebot, so Hartmann-Boll. Es soll an die Interessen junger Menschen angeknüpft und von ihnen mitgestaltet werden. Unterstützt wird die Jugendgruppe neben Eltern von Jugendlichen auch von Gleichgesonnenen im Emsland: Mit dem Thema Homosexualität auf dem Lande ist auch der Verein „LAND LuST“ aus Meppen befasst (MT v. 3. 7. 2013). Zweck des Vereins sei auch hier ist in erster Linie die Förderung von Toleranz gegenüber Homosexuellen und ihrer Gleichstellung in der Gesellschaft. Darüber hinaus sollen soziale Projekte gefördert werden, so die Gründer.
Pascal Hartmann-Boll berichtete weiter, dass verstärkte Öffentlichkeits-Arbeit und der Beitritt zum Kreisjugendring als mittelfristiges Ziel geplant seien. „Jugendliche in Meppen brauchen öffentliche Räume ohne Konsumzwang, ohne Verpflichtungen“, urteilte der Sprecher der Meppener Grünen Carsten Keetz. Die Versammlung blickte auch auf das städtische Jugendzentrum, dessen Verlegung oder Neugestaltung von der Politik zu beschließen sei. Die Meppener Grünen versprachen den Jugendlichen ferner ideelle und finanzielle Unterstützung und Hilfe bei ihrem schwierigen Weg in die neue Lebensphase.

Verwandte Artikel