Lambertsbrücken – eine Übergangslösung

Vollsperrung der Lambertsbrücken – Grüne Emsland-Mitte diskutieren Übergangslösung

Das plötzliche, wenn auch absehbare Aus für die wichtige Verkehrsverbindung der L47 über die Lambertsbrücken bedeutet, dass Bürger:innen, die mit dem Auto oder Bus aus westlicher Richtung nach Meppen fahren möchten, nun für viele Jahre weite Umwege in Kauf nehmen müssen. Gerade die Verbindung Twist-Meppen ist besonders betroffen.

Eine schnelle und kostengünstige Übergangslösung für Bürger:innen, die für das letzte Teilstück nach Meppen auf ihr Fahrrad umsteigen möchten, wurde nun bei der letzten digitalen Ortsverbandsversammlung der Grünen Emsland-Mitte diskutiert:  Die Brücken sind weiterhin, zumindest in der Planungsphase, für den Fuß- und Radverkehr geöffnet.  Die Idee ist, auf oder an dem brach liegenden Teilstück der Landstraße 47 zwischen der Rühler Kreuzung und der Brücke die Möglichkeit einzurichten, das Auto zu parken, um dann mit dem mitgebrachten oder dort deponierten Fahrrad den Weg in die Stadt fortzusetzen. Berufstätige Pendler oder Schüler sowie Besucher der Stadt haben somit die Möglichkeit, nicht nur die weiten Umleitungswege, sondern auch die Parkplatzsuche in der Innenstadt zu vermeiden. Die Umweltbelastung durch mehr Abgase und Lärm an den Ausweichstrecken wird eingegrenzt und, je nach Ziel, kann die Radfahr-Lösung eine erhebliche Zeitersparnis darstellen. Die Vollsperrung liegt nämlich nur 2,7 Kilometer vom Innenstadtkern entfernt. Eine Strecke, die mit dem Fahrrad über die Ostroleka-Brücke locker in 10 Minuten bewältigt werden kann. Ziele in Esterfeld sind noch schneller zu erreichen und beim BBZ oder dem Schwimmbad ist man bereits nach nur 2,3 Kilometern.

Bevor überhaupt mit dem Bau der neuen Brücken begonnen wird, werden schon allein bis zu drei Jahre ins Land ziehen. Auch eine Behelfsstraße wird nicht sofort verfügbar sein. In dieser Zeit werden viele zusätzliche Kilometer mit dem Auto auf den Umleitungsstrecken gefahren werden. Eine schnellere Planungs- und Bauphase ist unbedingt zu begrüßen, doch ob das wirklich umgesetzt wird, ist zumindest im Moment noch fraglich.
Daher möchten die Grünen Emsland-Mitte diese pragmatische Übergangslösung für die Lambertsbrücken in die Diskussion zu bringen, die absolut zeitnah und ohne viel Aufwand umgesetzt werden könnte. Lösungen zum Deponieren der Räder, ob in festen Fahrradboxen oder in Fahrradständern, müssten noch erörtert werden.  Ein Alternative ist, das Rad, wie oft im Emsland üblich, mit dem Fahrradträger am Auto mitzubringen.
Auf der Seite Richtung Twist / Rühle könnten die Autos ggf. geparkt werden

Zusammenfassend kann gesagt werden: Keine zusätzlichen Kilometer durch Umleitungen, im Gegenteil: sogar weniger gefahrene Autokilometer, keine Parkplatzsuche in der Stadt, körperliche Bewegung und ein Betrag zum Umweltschutz sind durchweg Vorteile, die für diese Idee sprechen.  Eine Idee, die sogar noch weitergeführt werden kann: Durch das Einrichten eines Wendeplatzes auf der Meppen-Seite wäre die Einrichtung eines Pendelbusses für Fußgänger denkbar.

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