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Grüner Plan zur Verkehrsführung in der Stadt Meppen

Grüner Plan zur Verkehrsführung in der Stadt Meppen

Mobilitätsangleichung für das 21. Jahrhundert

Visionen für die Stadt Meppen und das Umland

Das Leitbild der autogerechten Gemeinde gehört ins Museum. Wir benötigen eine vernetzte Verkehrsinfrastruktur um den Lebensraum Meppen lebenswert zu gestalten und die versprochenen Klimaziele einzuhalten.

Angesichts der weltweiten Klimasituation müssen wir lokal beispielhaft vorangehen. In den vergangenen Jahren wurde, was die Fahrradsituation betrifft, zu wenig nachhaltig gehandelt. Zu bedenken ist, dass, wie in anderen Städten auch, das Auto möglichst aus der Innenstadt verbannt werden soll.

Zu diesem Zweck müssen dem Radfahrer im Verkehr mehr Fläche zurückgegeben werden.

Im Vergleich zu anderen Kommunen wendet Meppen bescheiden wenig Euro pro Einwohner aus: dabei lohnt sich ein Blick über den Tellerrand: In Amsterdam sind es laut Greenpeace-Auswertung 11 Euro pro Einwohner und Jahr, in Kopenhagen 35,60 Euro.

Und es geht noch mehr! In Oslo werden 70 Euro pro Kopf und Jahr investiert, Spitzenreiter ist Utrecht mit 132 Euro, Lüneburg gibt immerhin 25 Euro aus.

Wo der Autoverkehr mit mehr als 30 km h unterwegs ist fordern wir einen separat geführten Fußweg und einen ausreichend breiten Fahrradweg, notfalls auch durch Rückbau einer motorisierten Spur.

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Auch Alltagsradwege abseits der Straßen müsse mit beleuchtet werden – mit LED-Licht und Bewegungsmeldern.

Um den Menschen das Umsteigen auf das Rad schmackhaft zu machen sollen sämtliche Fahrradabstellplätze nach modernen Standards überdacht werden.

Das städtische Parkhaus am Dom soll im Parterre und im ersten Untergeschoss für Räder reserviert werden. Auch das zweite Untergeschoss soll mit mehreren Schnell-Ladestationen für E-Autos zukunftsfähig werden. Wir schlagen vor, das es im Erdgeschoss ausschließlich Stellplätze für Fahrräder (+ zwei Parkplätze für gehandicapte Menschen) geschaffen werden. Im U-Geschoss entstehen 10 Ladestationen für E-Autos, davon mindestens drei „Supercharger“.

Die Gehwege sind keine Parkplätze. Wer in gute Fußwege investiert, wird mehr Fußgänger*innen darauf sehen. Es fehlen Bänke und begrünte Streifen, beispielsweise als Abgrenzung zur Straße.

Der Ausbau sicherer und sauberer Rad-Abstellanlagen an den Bushaltestellen und Bahnhof ist ein Muss:

Die Verwaltung erhält vom Rat neue Planungsparameter, wie etwa Breite der Fahrbahn, Trennung von Rad- und Fußwegen, Einbau von glatten Oberflächen mit geringem Rollwiderstand, Durchgängigkeit der Radwegeführung, sichtbare Farbmarkierungen sowie regelmäßige Kontrollen des Zustandes.

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Wir schlagen vor, einen innerstädtischen und außerstädischen Fahrradring zu erstellen, sodass das Umland und Innenstadt gut vernetzt sind. Der äußere Ring „umrundet“ Meppen, nutzt vorhandene Wege und Querungen, muss an einigen Stellen angebunden und ausgebessert werden. Er ist 20 Kilometer lang und soll dem Meppener als Ausflugsmöglichkeit in andere Stadtteile dienen, aber auch Ortsfremden und Touristen als willkommene Passage.

Es fehlt hier teilweise eine wegweisende Beschilderung für Auswärtige. Etwa eine refklektierene Beschilderung von der Ostrolenka-Brücke zur Innenstadt oder entlang den Marschwegen zur Dalumerstraße und zurück. In Zukunft müssen neue Radwege doppelt so breit wie bisher geplant werden. Das gilt für das gesamte Fahrradnetz, wo möglich.

Hierzu gehört zum Beispiel eine Verdoppelung der Breite der Fahrradwege, wo es möglich. Wir schlagen auch einen Tunnel oder eine Fahrradbrücke unter/über den Schullendamm hinüber in Richtung Fritz-Reuter-Straße vor, wobei die jetzige rechte Abbiegespur stadtauswärts als Zu- und Abfahrt zur Brücke genutzt werden kann. Somit wäre eine Verbindung zum Stadtteil Esterfeld gegeben.

Zur Innenstadt: Wir schlagen vor, dass der Radfahrer auf einem innerstädtischen Fahrradring, der die eine Hälfte der Fahrbahn einnimmt – die Innenstadt erobert. Der Weg muss linksseitig geführt werden, eine eigene farblich abgegrenzte Spur (Vorschlag wäre durchgängig blau (Meppen = Wasserstadt, SV- Meppen) mit weißen Fahrradsymbolen) bekommt, welche über ein Einbahnstraßensystem geführt wird, er wird von Radfahrern in beide Richtungen befahrbar sein. Der Fahrradrundweg „beginnt“ an der Hubbrücke und führt an Kaufland (hier keine Einbahnstraße)

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vorbei, in der Höhe des Nagelshof, Domhof schwenkt er links ab in Richtung Burgstraße. Der Autoverkehr verläuft als Einbahnstrasse auf rechter Spur gegen den Uhrzeigersinn

Die Innenstadt wird zur 30iger-Zone. Dies würde auch die Situation an der Hubbrücke entschärfen.

Die Regelung an der Hubbrücke wird wie folgt geregelt: Sie ist nun Teil des Einbahnstraßen- Systems und zukünftig nur noch einseitig durch den Anliegerverkehr von den Bewohnern des „Täglich“- Hauses sowie Notfallfahrten der Feuerwehr, Polizei oder des Krankenhauses in Richtung Kino zu befahren.

Um den Umland-Zubringer-Verkehr zu reduzieren, müssen Park & Ride Parkplätze mit überdachten Rad-Stellplätzen geschaffen werden. Denkbare Plätze wären

Von Twist, Rühle, Versen: Nähe Fullener Straße.

Von Lingen aus: Marktkauf die Ersatzparkplätze zur B 70.

Von Haselünne: THW Parkplatz, Riedemann Straße

Überdachte Parkplätze müssen mit Solarzellen für die Energieversorgung sowie E-Ladestellen ausgestattet sein.

Die P&R-Plätze müssen sämtlich eine E-Busverbindung mit kurzer Taktung erhalten. Es kann sich hier um kleinere E-Busse handeln.

Insgesamt muss sich die Verwaltung im Haushalt derart aufstellen, dass eine Verkehrswende auch finanzierbar ist, es müssen alle Fördertöpfe des Landes und des Bundes angezapft werden, am besten auch mittels der Schaffung eines Rad- und Fußverkehrsbeauftragten.

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