Mehr Wasser für das Bourtanger Moor / Bargerveen

Grüne Emsland Mitte wollen andere Prioritäten im Wasserhaushalt des Naturparks Bourtanger Moor / Bargerveen

Als Grüne in Emsland-Mitte sehen wir die Notwendigkeit zum Umdenken bei der Entwicklung  des Schutzgebietes Bargerveen. Insbesondere beim Wasserhaushalt des Schutzgebietes sollte die Priorität klar auf die Wiedervernässung und den Erhalt des Moores, gelegt werden.

Naturnahe Moore stellen große Kohlenstoffspeicher dar. Werden Moore entwässert, etwa für den Torfabbau und/oder die landwirtschaftliche Nutzung, geht nicht nur ein einzigartiges Ökosystem und eine besondere Artenvielfalt verloren – gleichzeitig wird auch in großem Umfang Kohlendioxid (CO2) freigesetzt. Bis zu 45 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente werden deutschlandweit  jährlich aus entwässerten Mooren freigesetzt. Das sind rund  1/20tel der jährlichen CO2-Emissionen in Deutschland.

In Bargerveen existiert noch in Teilen ein solches Moor großer Artenvielfalt mit seltenen Tieren und Pflanzen. Es ist jedoch bedroht durch Wasserabsenkungen, die z.B. für die intensive landwirtschaftliche Nutzung in der Nähe liegender Flächen erforderlich sind.

Diese Wasserabsenkung gilt es zu stoppen und, wenn möglich, umzukehren. Hierfür sind Pufferzonen nötig, die in Teilen bereits auf der Niederländischen Seite angelegt wurden, bzw. in Planung sind.

Auf östlicher Seite, also der Deutschen Seite, sind die Pufferzonen noch lückenhaft. Vor allem im Annapolder (der Bereich zwischen Twist-Bült und Twist-Schöninghsdorf)  existiert ein relativ niedriger Wasserstand. Bündnis 90 / Die Grünen fordert zusammen mit GroenLinks aus den Niederlanden die Realisierung der Pufferzonen für einen verbesserten Wasserhaushalt im Annapolder mit gleichzeitigem finanziellen Ausgleich für die örtlichen Landwirtschaftlichen Betriebe.

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