Grüne warnen vor Folgen des Ausbaus der E233

Der geplante Ausbau der E233 führt nun auch im Emsland zu Unmut. Es wird langsam deutlich, dass man die Transitstrecke nicht zum Nulltarif bekommen kann. In Meppen regt sich Protest gegen eine Trassenführung, die den landschaftlich reizvoll gelegenen „Möllersee“ seiner Erholungsqualitäten berauben würden. Mit einem Transparent wird dagegen demonstriert.
Auch in Bokeloh hat man gespürt, dass der Ausbau eine Konzentration auf nur wenige Auffahrten bringen würde. Diese Straßen würden ihren Charakter als dörfliche Straßen verlieren und eher zu Autobahnzubringern werden. Anlieger befürchten einen Wertverlust ihrer Immobilie und Ferienwohnungen könnten nicht mehr vermietet werden. Eine Nordverlagerung würde diese Probleme nicht aufkommen lassen, hätte aber andere negative Folgen für Landwirtschaft und Naturschutz. Der Ortsverband Meppen der Grünen hält es daher für notwendig die Frage nach dem Nutzen noch einmal zu stellen.
Die ausgebaute Transitstrecke hätte nur den einen Vorteil: die Durchfahrt von Holland und Belgien nach Skandinavien, Polen etc. zu erleichtern. Verkehsplanerisch sinnvoll ist die Nutzung der Autobahnen für diesen Verkehr. Die Hasetalstrecke bringt den Speditionen einen Gewinn von 14km. Das steht nach Aufassung Carsten Keetz, dem Vorsitzenden der Grünen, in keinem Verhältnis zum Aufwand und angerichteten Schaden. Darüberhinaus wird betont, dass mit einer Fertigstellung erst gegen 2028 zu rechnen sei. In der Zwischenzeit wird der Verkehr durch die fehlende Maut weiter von der Autobahn auf die regionalen Straßen gelockt. Die Ausbauten selbst würden in den nächsten Jahren die Bedingungen noch weiterhin verschlechtern.
Aus diesem Grunde fordern die Grünen weiterhin ein Transitverbot für den überregionalen Schwerlastverkehr. Von diesem Verbot wären die emsländischen und anliegenden nierländischen Gemeinden nicht betroffen, da es erst außerhalb eines Radius von 75km wirken würde. Verschiedene Trassenführungen gegeneinander auszuspielen verschleiere die Überflüssigkeit des Ausbaus und verharmlose die Folgen für die „Vorzugstrassen“.

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