Landtagskandidatin Martina Markus

Von Harry de Winter. MT- Mep­pen. Vor vier Jah­ren fass­te Mar­ti­na Mar­kus den Ent­schluss, ak­tiv in der Po­li­tik zu sein. Jetzt steht sie bei der Land­tags­wahl als Kan­di­da­tin der Grü­nen im Wahl­kreis Mep­pen auf den Stimm­zet­teln. Po­li­tik fand Mar­ti­na Mar­kus schon im­mer in­te­res­sant. Be­reits im Ju­gend­al­ter dis­ku­tier­te die 50-Jäh­ri­ge mit ih­rem Va­ter über ak­tu­el­le Er­eig­nis­se des Welt­ge­sche­hens. Schon früh ent­schied sie sich für Die Grü­nen. „Ich ha­be die schon im­mer ge­wählt“, sagt die Ha­se­lün­ne­rin. Ak­tiv in der Po­li­tik wur­de Mar­kus aber erst vor vier Jah­ren, als sie der Par­tei bei­trat.

Ihr gro­ßes Vor­bild ist Jür­gen Trit­tin. „Ich schät­ze sei­ne Art zu re­den. Rhe­to­risch ist er wirk­lich gut. Au­ßer­dem ist er cha­ris­ma­tisch und hat Aus­strah­lung, die nicht vie­le an­de­re Po­li­ti­ker ha­ben“, er­klärt Mar­kus. „Er ver­tritt im­mer sei­ne Mei­nung und ist sei­ner Li­nie treu ge­blie­ben.“ Als ein wei­te­res Vor­bild für sich nennt Mar­kus den Papst. „Ich fin­de Fran­zis­kus ei­nen tol­len Men­schen.“

Der pri­va­te All­tag ge­stal­tet sich bei Mar­kus ab­wech­slungs­reich. Zwei­ein­halb Ta­ge die Wo­che ar­bei­tet die ge­lern­te Bau­zeich­ne­rin beim Land­kreis Ems­land. Die üb­ri­ge Zeit ver­bringt sie in ih­rem Ge­mü­se­gar­ten und mit dem Kir­chen­chor. Au­ßer­dem hat sie vor ei­ni­gen Jah­ren mit dem Kla­vier­spie­len an­ge­fan­gen und nimmt Un­ter­richt. Sie ha­be pri­vat ei­gent­lich al­le ih­re Zie­le er­reicht. „Ich war im­mer bo­den­stän­dig, was mei­ne Wün­sche an­geht, und bin stolz da­rauf, mit mei­nem Mann zwei Söh­ne groß­ge­zo­gen zu ha­ben.

Po­li­tisch will die 50-Jäh­ri­ge noch ei­ni­ges auf den Weg brin­gen. „Ich möch­te ger­ne die Land­wirt­schaft mit der Na­tur in Ein­klang brin­gen“, sagt Mar­kus. „Das ist mein Haupt­ziel. Au­ßer­dem will ich wei­ter in die Wind­kraft in­ves­tie­ren. Da ist noch viel mög­lich.“ Spe­ziel­le The­men für den Wahl­kampf hat sie nicht. Für sie gel­te das Par­tei­pro­gramm der Grü­nen. Da­zu zähl­ten Na­tur- und Kli­ma­schutz, Ato­ma­uss­tieg, Land­wirt­schaft und Be­kämp­fung von Kin­der­ar­mut. Auch in Bil­dung will sie in­ves­tie­ren. Für das Ems­land for­dert sie, die E233 nicht vier­spu­rig aus­zu­bau­en, denn da­durch wer­de viel Na­tur zers­tört. Drei­spu­rig wä­re aus ih­rer Sicht noch ver­tret­bar. Ob da­mit aber das Ver­kehrs­pro­blem auf der viel be­fahr­enen Bun­des­stra­ße be­ho­ben wer­den kann, stellt sie in­fra­ge. Auch das The­ma Strom­tras­se sieht sie kri­tisch. „Ich bin da­für, dass je­des Land selbst da­für sorgt, Strom zu ha­ben. Na­tür­lich ha­ben wir hier im Nor­den ei­ne güns­ti­ge La­ge für Win­den­er­gie. Aber im Sü­den gibt es die Mög­lich­keit, mit Was­ser­kraft und So­lar Strom zu ge­win­nen“, sagt die Ha­se­lün­ne­rin. Es sei im­mer schwer, ei­ne Lö­sung für al­le zu fin­den.

Wei­ter möch­te sie die „Ver­mai­sung“ im Ems­land ver­hin­dern. „Es lässt die In­sek­ten ver­schwin­den. Die kön­nen so gut wie nichts mit Mais an­fan­gen. Da die In­sek­ten am An­fang der Nah­rungs­ket­te ste­hen, fin­den vie­le Tier­ar­ten kei­ne Nah­rung mehr. Da müs­sen wir ei­nen Kom­pro­miss fin­den, der den Bau­ern und der Um­welt dien­lich ist.“ Wei­te­res gro­ßes The­ma ist für sie die Vor­be­rei­tung auf die Ab­schal­tung des Atom­kraft­werks in Lin­gen. Ge­ne­rell hält sie die Atom­kraft für un­ver­ant­wort­lich. Au­ßer­dem fin­det sie die Mey­er Werft an ih­rem Stand­ort als Pro­du­zent von Kreuz­fahrt­schif­fen als pro­ble­ma­tisch, da die Land­schaft stark un­ter der Ver­tie­fung lei­de. För­dern will Mar­kus die Di­gi­ta­li­sie­rung im Ems­land. „Es muss noch viel ge­tan wer­den beim Aus­bau der Net­ze.“ Auch für die Fa­mi­li­en im Ems­land müs­se wei­ter was ge­tan wer­den. Hier for­dert sie, noch mehr Ki­ta-Plät­ze zu schaf­fen und die Kin­der un­ab­hän­gi­ger vom Ein­kom­men der El­tern zu ma­chen. Dies sei mit mehr Geld für die Schu­len und mit Lehr- und Lern­mit­tel­frei­heit ein gu­tes Stück weit mög­lich.

Auf die Fra­ge, wer Mi­nis­ter­prä­si­dent wird, ant­wor­tet Mar­kus mit Ste­phan Weil. Sie wür­de zwar am liebs­ten ei­nen Grü­nen-Mi­nis­ter­prä­si­den­ten ha­ben, aber mit der SPD kön­ne man gut zu­sam­men­ar­bei­ten, bes­ser als mit der CDU. Die Christ­de­mo­kra­ten sei­en ak­tu­ell kein Fa­vo­rit ih­rer Par­t

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